Auf der Suche nach der Geschichte oder dem Ursprung dieses „Königskuchen“ bin ich auf ziemlich unterschiedliche Geschichten gestossen…. Das erste was ich fand ist natürlich der Brauch an dem die Erscheinung des Herrn am 6. Januar gefeiert wird, dem Festtag der heiligen Drei Könige. Was mir am Besten an diesem Artikel gefällt ist dass mittels einer kleinen Porzelanfigur ODER einer getrockneten Bohne, einer Münze oder einer MANDEL die in den Kuchen eingebacken wird, der König für einen Tag auerwählt wird. Das ist natürlich perfekt für mich. Ich würde gerne eine „galette des rois“ backen habe aber das traditionelle Porzelanfigürchen nicht zur Hand, eine Mandel aber schon :).
Den anderen Brauch den ich fand, las ich beim französischen Wikipedia, und der gefiel mir gar nicht… Laut diesem Bericht kommt das Fest von den Römern die am Ende des Monats Dezember mittels der Bohne im Kuchen den „König der Unordnung“ wählen. Laut diesem Brauch wird der Kuchen unter den Sklaven aufgeteilt. Jener der die Bohne erwischt darf für einen Tag König sein, und sogar seinem König Befehle erteilen. Nach diesem Tag kommt er zurück in die Sklaverei, oder viel schlimmer, wird getötet…. Grausam…
Ich für meinen Fall mache also jetzt diesen Kuchen leider ohne Figur, deshalb aber mit einer Mandel einfach nur weil es jetzt an der Zeit ist und weil er mir gut schmeckt! Das ist jetzt mein Brauch für den Januar 😉
Zur Not hatte ich gekauften Blätterteig vorrätig. In diesem Buch habe ich aber ein Rezept für Blätterteig gefunden das nun nicht nach soooo schrecklich viel Arbeit anhört. Also teste ich heute zum ersten Mal selbstgemachten Blätterteig! Yes!
Also vom Schwierigkeitsgrad her würde ich sagen: Sehr einfach 🙂 Das einzige was daran so schlimm ist, ist dass es einem vorkommt als würde es ewig dauern… kühlen, ausrollen, falten – kühlen, ausrollen, falten – kühlen, ausrollen, falten…. kühlen… ABER: es lohnt sich total!! Kein gekaufter Blätterteig schmeckt so gut wie der selbstgemachte!! 😉
Zutaten:
- 250 g Mehl
- 1 TL Puderzucker
- 1/4 TL Salz
- 123 g kaltes Wasser
- 30 g geschmolzene, abgekühlte Butter
Zubereitung:
Salz und Zucker in dem Wasser auflösen. Mehl in eine Schüssel geben und mit dem Salz-Zucker-Wasser mischen. Geschmolzene Butter dazugeben und wieder mischen. Eine Kugel formen, in Klarsichtfolie einwickeln und 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
Die Butter vorbereiten:
- 180 g Butter
- 1 EL Mehl
Butter in kleine Stücke schneiden, auf Zimmertemperatur kommen lassen, mit dem Mehl bestäuben und mit der Teigrolle das Mehl und die Butter „zusammenklopfen“ Mit Hilfe eines Teigschabers ein Quadrat von ungefähr 10 cm Seitenlänge formen.
Den Teig aus dem Kühlschrank auf einer bemehlten Fläche auf ein Quadrat von ungefähr 18 cm ausrollen. Die Butter auf den Teig legen. Die Butter in dem Teig einschlagen, die „Naht“ nach unten legen und länglich ausrollen.
Den Teig zusammen falten:
Von oben bis zur Hälfte, und von unten bis zur Hälfte, dann beide Hälften aufeinander. In Klarsichtfolie einwickeln und 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, auf bemehlter Fläche die Öffnung entweder nach links oder nach rechts legen und der Länge nach ausrollen und wieder zusammenfalten, wie oben beschrieben, wieder einwickeln und wieder 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Diesen Schritt noch zweimal wiederholen.
In der Zwischenzeit die Frangipane zubereiten:
Für die Creme (Pudding):
- 1 Eigelb
- 120 g Milch
- 12 g Speisestärke
- 30 g Puderzucker
- 1/2 TL Vanilleextrakt
- 20 g Butter
Eigelb mit 2 EL Milch und der Speisestärke verrühren, den Rest der Milch mit dem Zucker erhitzen (NICHT KOCHEN), die Eigelb-Mischung unter Rühren zugeben. Auf mittlerer Flamme unter ständigen Rühren erhitzen bis die Creme andickt. Vom Feuer nehmen und die Butter schnell unterrühren. Mit Frischhaltefolie bedecken damit keine Haut entsteht und komplett abkühlen lassen.
Für die Mandelcreme:
- 100 g Puderzucker
- 80 g Butter, Zimmertemperatur
- 1 Ei
- 120 g gemahlene Mandeln
- 1 TL Rum (nach belieben)
Die Butter und den Zucker in der Küchenmaschine cremig rühren, das Ei dazu geben und nochmals kräftig rühren, die gemahlenen Mandeln zugeben und gründlich mischen. Wenn erwünscht, den Rum dazugeben.
ACHTUNG: Suchtgefahr!! Nicht naschen!! Sonst bleibt nichts übrig für den Königskuchen 😉
Den Teig vorbereiten:
Den Ofen auf 180° vorheizen
Den Teig 15 minuten vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen und in zwei gleiche Teile schneiden. Den ersten Teil auf Backpapier ausrollen und mit einem Tortenring auf 28 cm ausstechen. Backpapier mit dem Teig auf ein Backblech legen und mit der Gabel mehrmals einstechen. Einen 2 cm Rand mit Wasser bestreichen
Die beiden Cremes mit dem Schneebesen gründlich mischen und auf dem Teig verteilen. Hier nun entweder die Mini Porzelanfigur oder in meinem Fall die Mandel in dir Creme stechen. Den zweiten Teil des Teiges ausrollen, ausstechen und auf der Creme ausrollen. Den Rand nur leicht andrucken (nicht zu fest, sonst geht der Teig an dieser Stelle nicht richtig auf)
1 Eigelb und 1 EL Milch verrühren und die Galette damit bestreichen. Die Galette nun (laut Buch) auf der mittleren Schiene 35 Minuten backen.
Sieht nun nicht so schlecht aus, schmeckt super lecker…. ABER:
mit dem Rest gab’s eine Mini-galette des rois, die auf der unteren Schiene gebacken wurde, die war gleichmäßiger gebräunt! 🙂
Laut Buch kann die Galette des Rois lauwarm aus dem Ofen gegessen werden, ich fand das Teil am Besten am Tag danach frisch aus dem Kühlschrank. Aber das glaube ich ist Geschmackssache 😉
Auch wenn das nun ein spezieller Kuchen für einen bestimmten Tag ist, heisst das nicht dass man den nicht während des ganzen Jahres machen darf 😉 Denn in dem Buch sind noch viele leckere varianten vertreten die nur darauf warten getestet zu werden! Ich werde berichten!! 🙂
Ich hatte Freitag die spanische Variante
Ich freue mich auch über deinen Besuch auf meiner Seite!
xoxo & liebste Grüße 💙
Sina von https://CasaSelvanegra.com
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Hallo Sina, deine spanische Variante sieht super lecker aus!! 🙂
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Dankeschön! Die war auch sooooo lecker! Yum 👅
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